Shay in Himmelsrand

Gen Westen

Tag 10
Kaum ist alles gepackt, steuere ich auf das Stadttor zu, doch die Wache ist erneut schwer beschäftigt, so dass ich warten muss. Eine Gruppe Khajiit ist vor mir dran, ulkige Katzenwesen. Während der eine mir von einem Banditenüberfall erzählt, höre ich im Hintergrund bei den anderen mit. Eine scheint süchtig nach Mondzucker zu sein, muss aber wohl noch einige Zeit ohne klarkommen. Der eine Kajiit wäre froh, wenn ich sein Medaillon zurückholen könnte, sehr vertrauensseelige Wesen.

Und dann ist da noch der Fuhrmann, der mir für 25 Goldstücke eine Reise nach Einsamkeit anbietet. Hätte er das früher gesagt, hätte ich es mir überlegt, aber nun bin ich gerüstet und will nicht noch zwei Stunden warten, bis er abfährt. Ich könnte ohnehin nur bis zur Festung Schneefalke mitfahren, ehe sich unsere Wege trennten.

Gen Westen

Die Reise verläuft anfangs ruhig, doch schon nach wenigen Stunden kreuzt ein angriffslustiger Wolf meinen Weg. Ein schneller Pfeil in seiner Stirn verhindert eine schmerzhafte Begegnung mit seinen Reisszähnen, das Fell lasse ich sausen um schneller weiterzukommen. Gelegentlich sehe ich reisende Händler und Abenteurer, während der Wald immer dichter wird. Seltsame Ruinen gibt es hier, doch ich sehe keinen Eingang. Womöglich rituelle Stätten der Einwohner?

Ruinen im Schnee

Verdammt, Banditen! Hektik. Der Streitflegel erwischt mich. Ruhig zielen... Schmerzen. Gleich... Stechender Schmerz! Und Volltreffer - tot! Moment, Pfeile aus dem Gebüsch! Ich springe zur Seite. Warten, zielen, der Schnee blendet, scharfe Blicke, da! Keine zwei Minuten später finde ich die Schützin. Zwei Geldbeutel für mich, leider kaum der Rede wert. Aber da steht ein überfallender Wagen am Strassenrand.

Wagenbeute

Offenbar hatten die Banditen hier einen Fang und ich kam zur falschen Zeit in ihre Nähe. Die Toten im Schnee sind wohl Magier, und im Wagen liegt eine kleine Kiste mit Tränken. Die lasse ich verschwinden, aber den Rest... eher nicht. Keine Sekunde zu früh, gerade rückt eine Patrouille Soldaten an. Ich berichte von dem Zwischenfall, die Sache ist zum Glück schnell geklärt. Die Banditen sind ihnen bekannt, Belohnung gibts aber keine - die Tränke werden das aufwiegen.

Steinbühel

Rechtzeitig zum Abendessen erreiche ich Steinbühel. Die Stiefel tragen mich direkt ins Gasthaus, wo endlich ein wärmendes Feuer und eine deftige Mahlzeit auf mich warten. Es gibt Kartoffelbrei mit gebratenem Speck und zwar nur einen einzigen Tisch - aber mir ist gerade alles recht.

Gar nicht übel. Eigentlich sogar ganz lecker! Später am Abend trudelt noch ein Gast ein, eine Frau in dunkler Lederrüstung. Sie gibt sich geheimnisvoll, aber nach zwei Bier lockert sich die Stimmung und ich erfahre ihren Namen: Svenja. Wir spielen zusammen ein paar Runden Würfeljack. Zwar nur um jeweils 30 Septim, aber mein Geldbeutel leert sich bedrohlich schnell - zumindest Anfangs, bis ich die Regeln verstanden habe. Zum Schluss hin spielen wir ‚doppelt oder nichts’ und plötzlich wendet sich für mich das Blatt. Ich glaube, am Ende haben wir beide gleich viel gewonnen wie verloren. Der Wirt nutzt die gute Stimmung, um uns jeder ein Lotterielos anzudrehen. Wir machen aus Lust und Laune mit, aber ich frage mich ernsthaft, ob ich es jemals erfahren würde, gewänne ich hier tatsächlich etwas. Andererseits scheinen die Boten hier in Himmelsrand recht pfiffig zu sein, also wer weiss?
Themen: SteinbühelReise


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