Shay in Himmelsrand

Die Tempelruine

Tag 6
Wir brechen auf. Der Weg ist steil. Eiskalter Wind und Schneefall. Meine Augen schmerzen, die Nase läuft wieder. Wölfe vor dem Tempel! Er tötet sie mit Feuerstrahlen. Alles geht blitzschnell. Die Pelze sind nutzlos, verbrannt. Zögern. Vor der Tür erzählt er mir von schlafenden Kriegern, die aufwachen, sobald wir sie öffnen. Allesamt verrückt geworden wegen eines Schlafmittels namens Miasma. Ich soll ihn dabei unterstützen. Wir gehen hinein.

Der Tempel ist eine Ruine aber es gibt noch Möbel und einzelne Bücher - ich packe sie ein. Erandur öffnet einen seltsamen Geheimgang. Ein düsterer Gang, dann eine riesige Wendeltreppe. Er zeigt mir einen Schädel, bestimmt unsichtbar hinter dem Energieschild. Orks greifen an! Er erledigt sie mit Feuer. Endlich gesteht er die Wahrheit. Erandur gehörte selbst zu Vaerminas Gläubigen. Mit seinem Schlüssel von damals kommen wir weiter. Noch mehr Orks! Blitzstrahlen! Erandur! Klopfenden Herzens ziehe ich mich zurück. Ich brauche mehr Schutz. Die Rüstungen der Orks stinken grässlich, widerlich, ekelhaft. Dennoch. Eine schwere Axt wird helfen. Wagemutig stürme ich auf den Magier zu, ein schneller Hieb, die Reflexe agieren ohne mein Zutun, bis er tot am Boden liegt. Keuchend helfe ich Erandur. Er meint, ich solle die Leichen durchsuchen. Ich finde Gold und einen magischen Ring, nicht schlecht.

In der Bibliothek ist alles zerstört. Verbrannte Bücher, leere Regale. Noch ein Blitzmagier! Gemeinsam bannen wir die Gefahr. Erschöpfung. Zum Glück bleibt es ruhig, wir sehen uns die Bücher an, er sucht ein Bestimmtes. Einige sind noch intakt, ich nehme was ich tragen kann. Gefunden!

Erandur erzählt mir von einem Torpor, ein magischer Trank mit dem man Traumreisen unternehmen kann, um in der realen Welt Distanzen zu überwinden. Ziemlich verrückt und offenbar auch gefährlich. Ich soll im Ostflügel eine Probe davon organisieren. Das Labor ist schnell erreicht und wirkt wie gelündert. Dennoch finde ich einige Blitzresistenz-Tränke, das wird gegen die Magier helfen. Und noch mehr seltsames Zeug liegt in den Regalen oder auf dem Boden verstreut herum: Schmetterlingsflügel, Schalen mit Fetten und Pulvern, exotische Eier, Riesenzehen, Hexenrabenfedern, Rattenschwänze und sogar Daedra-Herzen, igitt... Ah, der Torpor, eine dunkle Flasche. Ich soll ihn trinken, Erandur lässt mir keine Wahl. Immerhin will er auf mich aufpassen. Nun gut.

Übelkeit. Verzerrung. Alles dreht sich. Müdigkeit. Als ich die Augen wieder öffne bin ich in einem anderen Körper, rede mit zwei Anhängern von Vaermina. Offenbar müssen wir das Miasma freisetzen - jenes Gas, welches hier alles in Schlaf gelegt und die Leute verrückt gemacht hatte. Ich sträube mich, höre mich aber sagen, dass ich dem zustimme und es erledigen werde. Wir trennen uns und ich eile los. Überall finden Kämpfe statt, der Tempel wird überrannt! Blitzmagier! Verstecken! Nein, halt, ich stehe jetzt auf deren Seite. Sie beschäftigen die Orks, während ich mich zum Miasma durchschlage. Eine einfache Zugkette und schon strömt das Gas aus. Ich verliere die Kontrolle, das Bewusstsein entgleitet... wieder im eigenen Körper. Auf der anderen Seite der Barriere! Ich rapple mich auf, entferne den Kristall. Erandur ist zufrieden, vielleicht sogar neidisch.

Wir streifen weiter durch den Turm nach unten, gelangen in die Schlafkammer. Einige Anhänger liegen bereits tot auf dem Weg, sie haben die lange Zeit der Betäubung nicht überstanden. Erandur legt sich mit einem Ork an, dieser gewinnt die Oberhand! Hektisch kämpfe ich mit dem Zweihänder, doch er ist geübter damit. Rückzug! Der einfache Heilzauber meiner Mutter hiflt, wenn auch nicht viel. Schnell, der Feuerstab! Er verfehlt mich, der Feuerball trifft ihn, geschafft. Schweissgebadet setze ich mich auf eines der leeren Betten, Zeit für eine Pause. Erandur sammelt einige Tränke und etwas Gold von den Leichen und überlässt es mir, als Lohn und Ausrüstung für das, was noch kommt.

Wir treffen Veren und Thorek, frühere Bekannte von Erandur - und sie werfen ihm promt vor, damals vor dem Miasma geflohen zu sein. Erandur hiess also einst Casimir? Ehe ich alles genau begreife bricht ein Kampf aus, doch gemeinsam bezwingen wir die beiden ohne Mühe. Die Blitztränke halfen tatsächlich. Aber wo ist nun dieser Schädel? Hinter dem Schild sehe ich nur einen Stab... ah, an dessen Spitze. Erandur will ein Ritual vollziehen um mit Maras Hilfe den Schild zu entfernen. Es dauert, ich erkunde solange den Raum. Eine verschlossene Truhe. Mein Dietrich findet seinen Weg, und klick. Plötzlich höre ich eine Stimme. Vaermina? Sie rät mir, den Schädel an mich zu nehmen und Erandur zu töten, lächerlich. Leicht zu durchschauen die Gute. Als das Ritual vollendet ist, verschwindet der Schädel endgültig. Erandur ist erleichtert. Er will hier bleiben und Mara huldigen. Damit ist meine Schuld bei ihm beglichen. Schwer beladen stapfe ich zurück zum Windigen Gipfel. Bei der ganzen Aufregung vergass ich völlig, wie eiskalt es draussen ist. Da liegen auch noch die toten Wölfe, jetzt kommen sie mir gar nicht mehr so gefährlich vor. Und es dämmert bereits wieder? Die Zeit verging schnell bei der ganzen Hektik...


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